Synthetische Biologie

Drehen an der Codon-Sonne

Der genetische Code beschreibt die Übersetzung von DNA-Sprache in Protein-Sprache. Die DNA besteht aus einer Abfolge von vier Buchstaben (Nukleotiden). Proteine hingegen sind aus einer Abfolge von 20 verschiedenen Buchstaben (Aminosäuren) aufgebaut. Vier Nukleotide können aber nur vier Aminosäuren codieren. Zwei Nukleotide können 4^2, also 16 Aminosäuren codieren, auch das reicht nicht. Drei Nukleotide können hingegen 4^3 = 64 Aminosäuren codieren. Das ist mehr also genug. Drei Nukleotide lange Wörter (Codons, Tripletts) in der DNA werden jeweils in eine Aminosäure übersetzt (translatiert). Dadurch können einige Aminosäuren durch mehrere Tripletts codiert sein. Der genetische Code ist degeneriert. Das haben Wissenschaftler genutzt. Sie haben das Genom des Bakteriums Escherichia coli so umgeschrieben, dass drei Tripletts nicht mehr für die Codierung von Aminosäuren benötigt werden. Mit diesen nun freien Tripletts können künftig neue, synthetische Aminosäuren codiert werden.

Siehe auch Generation Gen-Schere, Abschnitte 2.2 und 6.1

Mehr Information: https://rdcu.be/bWVm1

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